Die offiziellen Kackball-Regeln
Spielfeld
Gespielt wird im flachen Wasser (1 m – 1,5 m Wassertiefe). Die Wassertemperatur sollte idealerweise 27,5°C (+/- 10°C) betragen. Das Spielfeld misst mindestens 8 m x 4 m, nach oben sind der Spielfeldgröße nur durch den individuellen Aktionsradius der Spieler Grenzen gesetzt.
In der Mitte des Spielfelds wird eine handelsübliche Kackhaufen-Emoji-Luftmatratze platziert. In Ausnahmefällen sind alternative Luftmatratzen-Layouts zugelassen. Diesen fehlt es jedoch in der Regel an der charakteristischen Oberflächenstrukturierung, die wesentlich zur Unberechenbarkeit und Spannung eines Kackballspiels auf Top-Niveau beiträgt.
Spieler
Kackballspieler finden sich in Zweier-Teams zusammen. Geschlechtertrennung existiert ebenso wenig wie verschiedene Gewichts- oder Altersklassen. Der Kackballweltverband (KWV) setzt sich für größtmögliche Diversität ein.
Allerdings müssen sich alle Teams namentlich beim KWV registrieren, um spielberechtigt zu sein. Die Anmeldung kann formlos durch eine E-Mail an anmeldung@kackball.de erfolgen. Nachfolgend findet ihr eine Liste aller momentan registrierten Teams (wird ständig aktualisiert):
- Wham!
- Krobben (wichtig: wird ‘krɒbbən gesprochen)
- Hammersbald
- Plötzlich Meerjungfrau
Spielregeln
Das Los entscheidet, welches Team das Spiel beginnt.
Ein Kackballspiel hat zwei Gewinnsätze, ein Satz fünfzehn Punkte. Dabei muss mit mindestens zwei Punkten Vorsprung gewonnen werden, um die im Kackball großgeschriebene Fairness zu wahren. Aus diesem Grund tauschen die Teams nach jedem Satz die Spielfeldseite; im dritten Satz wird zusätzlich getauscht, nachdem ein Team sieben Punkte erzielt hat.
Punkte werden erzielt, indem ein handlicher Wurfball von einer Seite des Pools über die Luftmatratze auf die andere Seite geworfen wird, wobei die Matratze genau einmal vom Ball berührt werden muss. Hier wird insbesondere darauf Acht gegeben, dass sich die werfende Person vor dem Kackhaufen (bzw. der Luftmatratze) befindet und der Ball erst hinter dieser im Wasser aufkommt. Dabei spielt die Aufstellung der Spieler keine Rolle, sodass sich die Teams auf ihrer jeweiligen Seite frei bewegen können.
Das gegnerische Team kann nun versuchen, den Ball abzuwehren. Dies ist durch Fangen, das gegenseitige Zuspielen oder Wegstoßen des Balles möglich. Im Laufe der Kackball-Karriere entwickelt jedes Team eigene Methoden, sich vor gegnerischen Angriffen zu schützen, und der KWV begrüßt innovative Taktiken und Kreativität. Der Ball wird nun stetig über die Luftmatratze hin und her gespielt, bis einer von drei Fällen eintritt:
- Der Ball wird nicht abgewehrt und fällt ins Wasser (dieser Fall tritt auch dann ein, wenn der Ball bereits gefangen, dann aber losgelassen wird),
- Der Ball berührt die Luftmatratze mehr als einmal, bleibt auf dieser liegen oder beginnt, von ihr zu rollen, oder
- Der Ball wird aus dem Pool geworfen
Jeder dieser Fälle führt zu einem Punkt für die gegnerische Mannschaft. Der dritte Fall hat zusätzlich einen Eckball zur Folge. Dabei spielt ein Spieler aus dem gegnerischen Spiel den Ball nicht aus dem Pool, sondern vom Deckenrand. Aber Achtung: Das Spiel wird nach dem Wurf nicht pausiert, sodass ein Team kurzzeitig unterbesetzt ist.
Abgesehen von diesen Spielfehlern gibt es noch eine andere Möglichkeit, dem gegnerischen Team Punkte zu schenken: das Fluchen. Kackball, wie jedes andere Spiel, wird selten ohne Enttäuschung und Frustration gespielt. Anstatt diesen Gefühlen mit herkömmlichen Flüchen Ausdruck zu verleihen, dürfen hier allerdings nur die Wörter “Kack” und “Kacke” verwendet werden. Das Aussprechen eines anderen Fluches führt zu einem sofortigen Bonuspunkt für das gegnerische Team.
Der KWV bemüht sich um möglichst klare Richtlinien für den Sport; In diesem Falle ist dies leider nur schwer zu verwirklichen. Darum werden Spieler angehalten, mit unterschiedlichen Definitionen von Flüchen offen und respektvoll umzugehen und sich um Zweifelsfall zu bemühen, zu Kompromissen zu kommen. Zudem darf diese Regel abgewandelt werden, wenn das Spiel in einem nicht-deutschen Kontext gespielt wird und “Kack/e” daher als Fluch nur schwerer gebraucht werden kann.